2012-02-25

Vineyard

Vineyard - Hauptfenster / Übersicht
Ich habe vor einiger Zeit damit begonnen - zwischendurch - ein bisschen an einer kleinen Anwendung zu basteln, mit der man seinen eigenen Weinbestand verwalten kann und in der Lage sein soll, Weine, die man irgendwann mal getrunken hat, zu bewerten.

Technologie-Stack:

  • Java 6.0
  • JFC/Swing
  • Google Guice
  • Datanucleus mit db4o


Die Anwendung ist Work-in-Progress, enthält noch unzählige große und kleine Fehler und ist (noch) nicht wirklich tauglich für den Alltag. Aber: was soll's?!

Es hat auf jeden Fall mal wieder Spaß gemacht, ein kleines privates Programm zu schreiben. Ich habe eine eigene Google Code Projektseite für die App erstellt und wer Interesse hat, kann sich den Source-Code herunterladen und mal genauer unter die Lupe nehmen.

2011-11-23

SP4m --- z0mg

Die Spam-Filter von GMail / Google Mail arbeiten wirklich gut. Ab und zu ertappe ich mich aber trotzdem dabei, wie ich einen Blick in den Junk-Mail-Ordner werfe (sicher ist sicher! Nicht, dass da noch wirklich relevante Nachrichten landen, weil der Filter einfach zu streng gearbeitet hat!) ... naja: Hätte ich das mal lieber sein gelassen... dann hätte ich mir auch die folgende E-Mail erspart:
[...] wir freuen uns, Dir mit dieser E-Mail eine ultimative Weltneuheit vorstellen zu können: Zum ersten Mal überhaupt hast Du die die Möglichkeit eine Dildo-Maschine interaktiv über das Internet zu steuern. [...]
*wurks* --- neee... danke.

2011-10-18

“Mac users don’t buy video games. They buy Angry Birds.”

Mac users don’t buy video games. They buy Angry Birds. -- Tim Willits, id Software

Tja...
ich hatte ja schon gehofft, dass es RAGE demnächst vielleicht für Linux und OSX geben würde... Sieht aber leider nicht so aus. Schade...

2011-08-15

Mac oder PC?

Quelle: xkcd.com
... ich persönlich finde, dass der XKCD-Comic #934 den Nagel hier tatsächlich auf den Kopf trifft.

Dass ich nicht gerade pro-Browser eingestellt bin, dürfte ja hinlänglich bekannt sein. Dass es XML als Technologie nicht wirklich auf meine Freundesliste schafft, überrascht wahrscheinlich auch niemanden. Aber wenn ich meinem 4 Jahre alter Rechner, der eigentlich auch mit durchaus anspruchsvollen 3D-Spielen locker klarkommt, dabei zusehen muss, wie er bei der Browser-Version von "Angry Birds" ins Stocken gerät, dann habe ich das Gefühl, dass wir uns irgendwie zurück entwickeln.

Ein Positives hat die Sache vielleicht: die ganzen grottenlangsamen und hardwarehungrigen Browser-Games sind nicht grafisch anspruchsvoll, erzählen keine grandiose Story und fesseln auch nicht stunden- und tagelang vor den Monitor; Eines aber bringen sie zumeist tatsächlich mit: Spielspaß!

2011-07-26

HTML5: die Lösung aller Probleme?

HTML5 als eierlegende Woll-Milch-Sau für Alles und Jeden?— Nein Tim, ich glaube nicht!

Auch wenn der iPapst das ganz gerne behauptet und auch wenn die Möglichkeiten, die HTML5 bietet, wirklich beeindruckend sind,... die Welt wird damit nicht gerettet!

HTML5, CSS3, JavaScript, Websockets und WebGL sind toll. Die Möglichkeiten, die sich den Web-Entwicklern auftun sind nahezu grenzenlos:


  • Web-Apps, die offline betrieben werden können!
  • Werbebanner, die mit Hilfe der Geolocation API zielgerichtete Werbung für den Hähnchengrill um die Ecke machen!
  • Kein Download! Kein Installieren! Das Online-Malprogramm hält sich selbstständig auf dem neusten Stand!
  • Endlich Audio, Video und kein stinkendes Flash-Zeugs mehr! [sorry, das war plakativ!]
  • Warum um alles in der Welt sollte ich also etwas gegen HTML5 haben?— nun ja...

Ein Hammer ist eine wunderbare Sache! Man kann damit auf einfachste Art und Weise Nägel in die Wand schlagen! Man kann damit (das kommt natürlich auf die Art des Hammers an) manchmal sogar wieder Nägel aus der Wand herausziehen! Es gibt sogar Hämmer, die auf der einen Seite des Kopfes eine Axtschneide haben— Wahnsinn! Trotzdem würde ich nicht mit einem Hammer versuchen, eine Schraube in die Wand zu drehen oder ein abgerissenes Kabel zusammenzulöten.

Ich mag meinen Offline-Taschenrechner, den irgendeine Software-Klitsche mal für mich programmiert hat. Ich bevorzuge mein schnelles und mit Funktionen vollgestopfte Mal- und Zeichenprogramm, dass HTML5-basierte Pacman-Clones von Vorneherein einen Dual-Core-Prozessor voraussetzen halte ich für lächerlich und auch wenn es furchtbar veraltet scheinen mag: ich finde es praktisch, meine Musik- und Bildersammlungen auf meiner externen Festplatte abzulegen, anstatt einzig und allein auf irgendwelche ominösen Clouds zu vertrauen.

HTML5 ist in der Tat die Antwort...
... aber eben nicht auf alle Fragen!

2011-07-25

Verdummung durch „Gefällt mir“ und „+1“?

Früher war alles besser. Punkt.

Twix hieß damals noch Raider, Super Mario war 2D und die coolen Kids trugen ihre Baseball-Kappen lässig und souverän und nicht wie aufgesetzte Cappuccino-Sahnehäubchen. Das nur am Rande— mal davon abgesehen, war man damals noch wirklich in der Lage, seine Meinung kund zu tun!

Wie war das denn vor 10 Jahren? Kann sich ja sowieso keiner mehr erinnern— da gab es noch keine Top-Level-Domains mit selltsamen Kürzeln wie .biz, .eu und .info, Spam-E-Mails waren noch nicht einmal erfunden worden und was Web2.0 irgendwann mal werden würde, konnte keiner erahnen: bis dahin gab es nämlich noch nicht einmal Version 1 vom großen, weiten WWW!— ausserdem konnte man noch ein anderes, höchst interessantes Phänomen bestaunen: wer in den endlosen Weiten des Internets auf der Suche nach einer Meinung war, wurde in einem der mannigfaltigen Foren garantiert fündig. Hier diskutierten die User hitzig, es wurden Pros und Contras ausgetauscht und keine Frage blieb unbeantwortet! Rumgetrollt wurde schon damals, aber es herrschte ein reger Meinungs- und Gedankenaustausch!

... und dann kam eBay.
Wer einmal auf der weltgrößten Online-Flohmarkt-Seite aktiv wurde, weiß es: Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser! Niemand kauft gerne von irgendwelchen Schmuddel-eBay-Usern mit dubiosem Hintergrund. Um die schwarzen von den ganz schwarzen Schafen unterscheiden zu können, wurde ein grandioses System eingeführt: Käufer und Verkäufer können sich gegenseitig bewerten: das heisst: maximal ein Satz und eine herrlich unkomplizierte Bewertungsskala (reicht quasi von alles total doof bis alles total super) führten dann zu Kommentaren wie: „TOP EBAYER!! Gerne wieder!“ oder auch „So muss das sein. Alles bestetens[sic].

... und dann kam Twitter.
140 Zeichen sollten grundsätzlich genug sein, um jede gewichtige Nachricht verlustfrei durch den Äther zu schicken! „whasup ppl? any1 els gng to @michael's #party on satday?“ Grandios eigentlich!

... aber es wurde noch schlimmer!
Dass Apple-Jünger nicht zu den intelligentesten Computerbenutzern gehören (sie werden an Uneigenständigkeit eigentlich nur noch von der Made-of-Easy-Fraktion aus dem Open-Source-Lager übertroffen), ist ja mittlerweile hinlänglich bekannt. Deswegen bekommen Mac- und iOS-User grundsätzlich nicht die Möglichkeit, irgendwo mit Text um sich zu schmeissen! Stattdessen wurde eine Bewertungsskale, die von 1 (naja... nicht so toll) bis 5 (super!) Sternen reicht eingeführt. Wer genau aufgepasst hat, dem ist es eben schon aufgefallen: Minuspunkte lassen sich von Apple-Usern nicht vergeben: die finden einfach alles erstmal grundsätzlich ganz ok.

... und dann: die absolute Verdummung der User!
Seitenlange Diskussionen in Online-Foren? Bewertungstexte mit mehr als 140 Zeichen Text? Bis 5 zählen? Alles zu anstrengend! Heutzutage drückt der Benutzer einfach den „Gefällt mir“-Knopf und zeigt damit an, dass irgendwas seine Aufmerksamkeit (ob im postiven oder negativen Sinne) auf sich gezogen hat. Der neue Kino-Film zum Beispiel: „13,768 Leuten gefällt das“. Ob der Film sich jetzt an die Buchvorlage hält oder ob die Rollenbesetzung gut gelungen ist, avanciert zur Nebensache. Hauptsache man hat erstmal kundgetan, dass irgendetwas... irgendwie... was-auch-immer war.


Fazit:
„Gefällt mir“-Knöpfe (die im Englischen Original übrigens unsagbarer Weise einfach nur die Aufschrift "LIKE" tragen!) und deren schlecht geklonte „+1“-Derivate haben es geschafft: die ultimative Bewertungs-Simplifizierung hält sogar schon Einzug in die Offline-Bereiche unseres Lebens. So konnte ich neulich vorm Penny-Markt folgenden Dialog mitverfolgen:

„Ey Alda! Lass ma Cola holen.“
„LIKE!“
Super!