2011-07-26

HTML5: die Lösung aller Probleme?

HTML5 als eierlegende Woll-Milch-Sau für Alles und Jeden?— Nein Tim, ich glaube nicht!

Auch wenn der iPapst das ganz gerne behauptet und auch wenn die Möglichkeiten, die HTML5 bietet, wirklich beeindruckend sind,... die Welt wird damit nicht gerettet!

HTML5, CSS3, JavaScript, Websockets und WebGL sind toll. Die Möglichkeiten, die sich den Web-Entwicklern auftun sind nahezu grenzenlos:


  • Web-Apps, die offline betrieben werden können!
  • Werbebanner, die mit Hilfe der Geolocation API zielgerichtete Werbung für den Hähnchengrill um die Ecke machen!
  • Kein Download! Kein Installieren! Das Online-Malprogramm hält sich selbstständig auf dem neusten Stand!
  • Endlich Audio, Video und kein stinkendes Flash-Zeugs mehr! [sorry, das war plakativ!]
  • Warum um alles in der Welt sollte ich also etwas gegen HTML5 haben?— nun ja...

Ein Hammer ist eine wunderbare Sache! Man kann damit auf einfachste Art und Weise Nägel in die Wand schlagen! Man kann damit (das kommt natürlich auf die Art des Hammers an) manchmal sogar wieder Nägel aus der Wand herausziehen! Es gibt sogar Hämmer, die auf der einen Seite des Kopfes eine Axtschneide haben— Wahnsinn! Trotzdem würde ich nicht mit einem Hammer versuchen, eine Schraube in die Wand zu drehen oder ein abgerissenes Kabel zusammenzulöten.

Ich mag meinen Offline-Taschenrechner, den irgendeine Software-Klitsche mal für mich programmiert hat. Ich bevorzuge mein schnelles und mit Funktionen vollgestopfte Mal- und Zeichenprogramm, dass HTML5-basierte Pacman-Clones von Vorneherein einen Dual-Core-Prozessor voraussetzen halte ich für lächerlich und auch wenn es furchtbar veraltet scheinen mag: ich finde es praktisch, meine Musik- und Bildersammlungen auf meiner externen Festplatte abzulegen, anstatt einzig und allein auf irgendwelche ominösen Clouds zu vertrauen.

HTML5 ist in der Tat die Antwort...
... aber eben nicht auf alle Fragen!

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